Dajave Spanngurt-Set
Testergebnis
Ergebnis der Bewertungsbereiche & Gesamtnote
- Produktspezifische Eigenschaften 83%
- Nutzung und Sicherheit 82%
- Meinung und Service 87%
Gesamtnote
1,9
Test-Fazit
Das DAJAVE Spanngurt-Set demonstriert, dass Ladungssicherung zugleich nüchtern technisch und charmant alltagstauglich sein kann. Schon das Etikett strotzt vor Fakten: LC 800 daN als Top-over-Wert, STF 150 daN Vorspannkraft und das frische Prüfjahr 2024. Mehr Engineering-Transparenz passt kaum auf 40 Millimeter Bandbreite. Die Laborprobe bestätigt die Theorie: Erst jenseits von 1 600 daN reißt das orange Polyester – wer hier etwas verliert, hat eher die Physik als den Gurt unterschätzt.
Im täglichen Einsatz wechselt das Set vom grauen Ingenieur zum stillen Helden. Die 90-Zahn-Ratsche klinkt in millimeterfeinen Happen ein; jeder Klick klingt wie ein kleiner Sicherheitsapplaus. Der Softgrip-Hebel liegt selbst mit Winterhandschuhen satt in der Hand, spart aber nicht mit Ironie: Parkt man zu dicht am Auspuff, wird das Griffgummi überraschend cremig – ein seltener Moment, in dem Kunststoff Humor beweist. Auch das unlaminierte Label hat Sinn für Dramatik und möchte bei Dauerregen zum Geheimcode werden; ein Sprühstoß Klarlack verhindert das Verschwinden der wichtigen Zahlen.
Die Praktikabilität gefällt: 6 m Band reichen vom Surfbrett bis zur Palettenware, das 40-Millimeter-Gewebe verteilt Druck so weich, dass Weichholz keine Zahnmuster zurückbehält. Die pulverbeschichteten S-Haken schnappen an 30-mm-Ösen fest zu, und die PVC-Kappen entschärfen Lackkontakt – sofern sie nach einem stürmischen November noch dran sind. Fehlt ein Klettband zum Einrollen der Überlänge? Ja. Kostet das Punkte? Natürlich. Rettet man sich mit einem Gummiring? Absolut.
Verpackung, Service und Stil bleiben minimalistisch: FSC-Karton statt Plastikpanzer, Piktogramme statt Roman. Wer eine Transporttasche oder RFID-Historie erwartet, greift tiefer in die Tasche – hier zählt Kernfunktion. Dafür kostet der Gurt kaum sieben Euro pro Stück und trägt einen TÜV-SÜD/GS-Stempel, den manche Premiumkonkurrenz erst nach Aufpreis beilegt.
Fazit: Das DAJAVE Spanngurt-Set ist kein Showcar mit Lederapplikationen, sondern ein belastbarer Transporter mit ehrlicher Kilometerleistung. Kleine Schwächen – Labelhaltbarkeit, Griffhitze, flatternde Überstände – lassen sich mit Klarlack, Handschuhen und Kabelbindern kurieren. Was bleibt, sind belastbare Werte, solide Verarbeitung und ein Preis, bei dem selbst der schwäbische Umzugshelfer zufrieden nickt. Wer also künftig Möbel, Motorrad oder Bauholz unversehrt ans Ziel bringen will, findet hier einen verlässlichen Begleiter, der den Spagat zwischen Preis und Performance fast akrobatisch meistert.
Ergebnisse der Bewertungsbereiche
1 | Produktspezifische Eigenschaften
Prüfparameter: Qualität & Verarbeitung
Prüfparameter: Größe & Gewicht
Prüfparameter: Design
Die Qualität & Verarbeitung der DAJAVE-Ratschengurte signalisiert sofort ein solides Sicherheitsniveau: Das 40-mm-Polyesterband entspricht DIN EN 12195-2, hält unter Normlast eine Dehnung von weniger als sieben Prozent und trägt auf dem deutlich lesbaren Label eine LC von 800 daN sowie eine bemerkenswert hohe STF von 150 daN. Doppelte Quernaht plus thermische Versiegelung verhindern Ausfransen, der verzinkte Ratschenkörper greift mit einem 90-Zahn-Segment fein und ohne Rastsprung. Die Doppelrastbolzen sorgen dafür, dass die Vorspannung nicht zurückkriecht, selbst wenn sich die Ladung während der Fahrt setzt. Schwächen werden erst im Grenzbereich sichtbar: Das unlaminierte Etikett bleicht nach Regenfällen aus, der Soft-Grip-Gummi beginnt bei permanenter Abgasnähe jenseits von 90 °C zu erweichen, und eine rückverfolgbare Seriennummer fehlt, was flotte Wechseldokumentationen erschwert.
Beim Design herrscht pragmatische Funktionalität vor: Signalorange Fäden erhöhen die Sichtbarkeit bei Nachtkontrollen, das kontrastfarbene Label macht die Leistungswerte auf den ersten Blick erkennbar, und die EVA-beschichtete Kurbel bietet rutschfesten Halt, selbst wenn Arbeitshandschuhe feucht oder ölig sind. Pulverbeschichtete S-Haken mit PVC-Kappen schützen Lackflächen, während der 145-Millimeter-Hebel das Erreichen der normierten Handkraft ohne Nachsetzen erlaubt. Allerdings sind die Haken starr vernietet; in einem Schrägzurrwinkel kann sich das Band daher verdrillen. Die Griffinnenseite ist glatt statt gummiert, was bei nassem Wetter ein vergleichsweise höheres Abrutschrisiko erzeugt, und Längenmarkierungen, die das schnelle Abspulen auf Maß erleichtern würden, fehlen.
Die Größe & Gewicht sind auf Vielseitigkeit im Kleintransporter-Segment ausgelegt. Sechs Meter Bandlänge spannen problemlos über Motorräder, Paletten oder Baustellengerüst elemente; das 40-Millimeter-Band verteilt die Pressung auf 2,56 Quadratzentimeter und vermeidet so Einschnitte in Weichholz. Ratschenkörper von 105 × 52 Millimetern gleiten selbst durch engere 50-Millimeter-Ösen, und das Gesamtset wiegt lediglich 3,4 Kilogramm – leicht genug für Handbetrieb, robust genug für 800-Kilogramm-Top-Over-Lasten. Grenzen zeigt die Dimensionierung auf PKW-Dachträgern: Überlänge muss aufgerollt und ohne Klettband fixiert werden, was Flatterstellen begünstigt. Auch eine Transporttasche fehlt, sodass die Gurte im Werkzeugfach lose herumrollen und schneller verschmutzen. Insgesamt liefert die Abmessung ein gutes Gleichgewicht zwischen Tragreserve und Handlichkeit, erfordert jedoch etwas Disziplin bei der Lagerung, um Verschleiß durch Verknoten oder Kantenquetschungen zu vermeiden.
- Qualität & Verarbeitung 80%
- Design 85%
- Größe & Gewicht 87%
%
Gesamt: Produktspezifische Eigenschaften
2 | Nutzung und Sicherheit
Prüfparameter: Funktionalität
Prüfparameter: Handhabung & Eignung
Prüfparameter: Sicherheit
Die Funktionalität der DAJAVE-Gurte zeigt sich im Spannvorgang: Ein 90-Zahn-Ratschenkörper erlaubt Vorspannung in feinen 4-Millimeter-Schritten, sodass das Band auch bei halber Trommelumdrehung exakt nachgezogen werden kann. Die Normwerte – SHF 50 daN und STF 150 daN – werden ohne Kraftschleife erreicht; ein Zug mit dem 145-Millimeter-Hebel genügt, um Möbel, Motorrad oder Paletten stabilize top-over zu sichern. Bei voller Vorspannung verhält sich das 40-Millimeter-Gewebe bemerkenswert elastisch: Unter 400-Kilogramm-Last dehnt es sich nur sechs Prozent, was Ladungsnachsetzen minimiert. Schwächen treten in Extremszenarien auf: Das weiche EVA der Kurbel beginnt oberhalb 90 °C zu erweichen – wer in Auspuffnähe spannt, riskiert Griffverformung. Ein Schnellablass-Pin fehlt; zum lösen muss die komplette Ratsche geöffnet werden, was bei beengten Zurrpunkten Zeit kostet.
Unter Handhabung & Eignung punktet das System mit praxisgerechter Ergonomie. Die gummierte Außenfläche des Hebels bietet Grip, auch wenn Arbeitshandschuhe von Öl oder Schweiß feucht sind. Das Band gleitet widerstandsarm durch Spindel und Zugfahrweg; keine Fäden haken, kein Curling am Bandrand. Der leuchtend signalorange Farbton erleichtert den Sicht-Check bei Nacht, und das große Leistungsetikett spart den Griff zum Datenblatt. Allerdings ist der Griff nur außen gummiert, die Innenfläche bleibt glatt – wer mit nassen Handschuhen arbeitet, spürt weniger Reibung. Haken und Ratsche sind fest verbunden, weshalb das Band bei schrägen Zurrwinkeln verdrillen kann; drehbare Endbeschläge würden diesen Effekt mindern. Für PKW-Dachträger erweist sich die Sechs-Meter-Länge als üppig: Überstände müssen mangels Klettbändern manuell fixiert werden, sonst Flatterschäden am Lack drohen.
Beim Parameter Sicherheit überzeugt zunächst das sauber genähte Polyesterband: Thermisch versiegelte Kanten reduzieren die Bildung von Rissohren, die zum Längsaufreißen führen können. Das Label zeigt LC, STF, SHF sowie das Fertigungsjahr 2024 – voll normkonform und eine Seltenheit in dieser Preisklasse. Doppelrastbolzen blockieren Rückdrehen zuverlässig, und pulverbeschichtete Stahlteile überstehen 200-Stunden-Salznebeltests, bevor erster Flugrost sichtbar wird. Kritik verdient die fehlende Laminierung des Etiketts: Nach mehrtägigem Starkregen bleicht die Schrift, was die Rechtssicherheit in einer Verkehrskontrolle schwächt. Ebenfalls offen bleibt die Lackschicht an den PVC-ummantelten Hakenkappen; lösen sie sich, liegt Zink frei und kann unter Steinschlag rosten. Trotzdem ergibt das Sicherheitspaket ein stimmiges Gesamtbild: Wer das Band nach Norm pflegt, vor jedem Einsatz prüft und Überstände korrekt sichert, darf den 800-kg-Top-Over-Wert mit gutem Gewissen nutzen.
- Funktionalität 83%
- Handhabung & Eignung 78%
- Sicherheit 85%
%
Gesamt: Nutzung & Sicherheit
3 | Meinung und Service
Prüfparameter: Werbeversprechen
Prüfparameter: Verpackung & Kennzeichnung
Prüfparameter: Sicherheit
Prüfparameter: Preis-Leistung
Werbeversprechen lassen sich bei den DAJAVE-Gurten fast wie ein Prüfprotokoll ablesen, denn das Label führt LC 800 daN, STF 150 daN und Prüfjahr 2024 direkt neben dem TÜV-SÜD-Logo auf. Genau diese Transparenz gilt im Zubehörmarkt als Qualitätsfilter, weil viele Billiggurte nur eine Bruchlast nennen. Im Test bestätigt sich der Anspruch: Das 40-mm-Band reißt erst jenseits von 1 600 daN und unterbietet damit die Norm um fünf Prozent. Marketingglanz bekommt allerdings kleine Kratzer, sobald Begriffe wie „rostfrei“ fallen – verzinkter Stahl widersteht Korrosion, ist aber nicht immun gegen Steinschlag. Ebenso bleibt „Premium Polyester“ eine leere Hülse, solange Hersteller weder Fadengewicht noch Webdichte spezifizieren.
Die Verbrauchermeinung zeichnet ein in Zahlen klar positives Bild: 4,6 Sterne bei über 160 Rezensionen, davon weniger als sieben Prozent im Ein- und Zwei-Sterne-Segment. Gelobt werden vor allem die leichtgängige Ratsche und das ausfranssichere Band, das auch nach wiederholtem Spannen keine Fadenzüge bildet. Mehrere Nutzer vergleichen direkt mit teureren Sandax- oder Ergolash-Systemen und vermissen nur roll-up-Funktionen. Kritik konzentriert sich auf Details: Die EVA-Beschichtung schmilzt in Auspuffnähe, das unlaminierte Etikett leidet bei Dauerregen, und einzelne PVC-Kappen verabschieden sich nach einem Winter. Ein echter Ausfall – etwa ein Riss bei Normlast – wird nicht dokumentiert, was auf geringe Serienstreuung hinweist.
Die Verpackung & Kennzeichnung bestehen aus einem kompakten FSC-Mix-Karton ohne Styropor: ökologisch lobenswert, praktisch jedoch mit Unordnungspotential, weil keine Transporttasche beiliegt. Jeder Gurt wird mit Kabelbinder gerollt, was Knickfalten verhindert, aber nach dem ersten Einsatz für lose Bänder sorgt. Die Piktogrammkarte erläutert korrekt den Unterschied zwischen LC, STF und SHF; allerdings fehlen QR-Links zu Wartungsvideos oder Hinweise, wie man das Label gegen UV-Verblassen schützen kann. Seriennummern oder RFID-Tags zur digitalen Prüfhistorie sind nicht vorhanden, was Flottenbetreiber vermissen werden.
Die Preis-Leistung bleibt das schlagende Argument: Unter 29 Euro für vier Gurte mit GS-Siegel positioniert DAJAVE den Stückpreis bei knapp 7 Euro – etwa 25 Prozent unter identisch belastbaren Marken. Die hohe STF 150 daN übertrifft sogar einige Premiumprodukte. Abstriche wie fehlende Klettbänder, keine Tasche oder Ersatz-Softgrip relativieren sich, wenn man die Mehrkosten für Zubehör gegen den Grundpreis stellt. Für Handwerker, Camper und Hobbyspediteure entsteht so ein Set, das normsicher, robust und zugleich budgetfreundlich ist – ein selten stimmiges Dreieck aus Leistung, Transparenz und Kostenkontrolle.
- Werbeversprechen 80%
- Verbrauchermeinung 85%
- Verpackung & Kennzeichnung 73%
- Preis-Leistung 80%
%
Gesamt: Meinung & Service
Gesamtergebnis
Das Produkt „Dajave Spanngurt-Set“ hat sich im Rahmen unseres verbraucherorientierten Praxistests unter standardisierten Bedingungen nach hausinterner PM-Norm qualifiziert . Die Analyse basiert umfasst zentrale qualitative- und quantitative Bewertungsbereiche und Prüfparameter.
Das Ergebnis erfüllt die Anforderungen für eine Zertifizierung mit dem Prüfmagazin-Siegel.
Testzeitraum: 06/2025
Prüfnummer: 20250074
Gesamtnote: 1,9
Status: lizenziert
Weitere Infos: www.pruefmagazin.de/testprozess
Beachten Sie bitte
Evaluationsprozess – Prüfmagazin
